Was ist die Rehabilitation?
Die Rehabilitation bezieht sich auf den Prozess der Wiederherstellung oder Wiedererlangung der Gesundheit, von Fähigkeiten wie schmerzfreie Bewegung oder der sozialen Anpassungsfähigkeit einer Person, die durch eine Krankheit, Verletzung oder Behinderung beeinträchtigt wurde. Ziel der Rehabilitation ist es, den betroffenen Personen zu helfen, ihre Unabhängigkeit, Funktionalität und Lebensqualität so weit wie möglich wiederzuerlangen.
Rehabilitation kann verschiedene Aspekte umfassen, je nach den Bedürfnissen des Einzelnen. Dazu gehören medizinische Behandlungen, Physiotherapie, Ergotherapie, Sprachtherapie, psychologische Unterstützung, berufliche Rehabilitation, soziale Anpassungstraining und andere Formen der Unterstützung.
Der Rehabilitationsprozess wird oft von einem interdisziplinären Team von Fachleuten geleitet, die zusammenarbeiten, um die individuellen Bedürfnisse und Ziele des Patienten zu berücksichtigen. Die Rehabilitation kann in verschiedenen Umgebungen stattfinden, einschließlich Krankenhäusern, Rehabilitationszentren, Pflegeeinrichtungen oder sogar zu Hause, je nach den spezifischen Anforderungen des Patienten und den verfügbaren Ressourcen.
Wir begleiten Sie ambulant im Rehabilitationsprozess, oder vermitteln Sie in die geeignete Klinik.
Welche Methoden wenden wir an?
Um den Heilungsprozess gezielt zu unterstützen werden individuell angepasste Trainingsmaßnahmen eingesetzt. Zudem erfolgt je nach Indikation und geschädigter Struktur etwa eine fokussierte Stoßwellentherapie, oder Infiltrationen etwa zur Schmerzlinderung oder zum Knorpelaufbau.
Wie erfolgt die Infiltration?
Die Verwendung von Ultraschall ermöglicht es dem Arzt, die Position des Ziels und den Weg der Nadel in Echtzeit zu sehen, was dazu beiträgt, dass das Verfahren genau und sicher ist. Die ultraschallgesteuerte Infiltration kann an verschiedenen Körperteilen durchgeführt werden, zum Beispiel an der Wirbelsäule, den Gelenken, Muskeln und Nerven. Es ist ein minimal-invasiver Eingriff, der oft nur mit örtlicher Betäubung durchgeführt werden kann.
Welche Vorteile hat die ultraschallgezielte Infiltration?
- Genauigkeit: Das Ultraschall ermöglicht es dem Arzt, das Ziel und den Weg der Nadel in Echtzeit zu sehen, was dazu beiträgt, sicherzustellen, dass das Verfahren genau und präzise ist.
- Sicherheit: Die Ultraschallführung verringert das Risiko von Komplikationen wie Nervenschäden oder Injektionen an der falschen Stelle.
- Minimal-invasiv: Die ultraschallgeführte Infiltration ist ein minimal-invasives Verfahren, das weder einen großen Schnitt noch eine Vollnarkose erfordert. Dies kann es weniger riskant und angenehmer für den Patienten machen und der Patient kann in der Regel nach kurzer Beobachtungszeit wieder nach Hause gehen.
- Vielseitigkeit: Die ultraschallgesteuerte Infiltration kann an verschiedenen Körperteilen, einschließlich Wirbelsäule, Gelenken, Muskeln und Nerven, angewendet werden.
Wie kann man Gewebeveränderung vorbeugen?
Die Prävention umfasst Maßnahmen wie regelmäßige körperliche Aktivität, eine ausgewogene Ernährung, ein gesundes Körpergewicht, die Vermeidung von Überlastungen der Gelenke und eine ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes. Auch eine ausreichende Versorgung mit wichtigen Nährstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen und Omega-3-Fettsäuren kann dazu beitragen, etwa den Knorpel gesund zu erhalten. Menschen, die ein erhöhtes Risiko, z.B. aufgrund einer Verletzung oder familiärer Vorbelastung, sollten besonders auf eine gesunde Lebensweise achten und gegebenenfalls regelmäßige ärztliche Kontrollen wahrnehmen.
Was ist beim Sport zu beachten?
Bewegung und Sport ist eine wichtige Maßnahme, um die Muskeln und das Herz-Kreislauf-System zu stärken, die Beweglichkeit zu verbessern und Schmerzen zu lindern. Allerdings sollten Patienten die Art, Intensität und Dauer der körperlichen Aktivität individuell anpassen und regelmäßige ärztliche Kontrollen wahrnehmen.
Empfehlenswert sind zum Beispiel Schwimmen, Radfahren, Yoga oder Tai Chi, die gelenkschonend sind und die Muskeln, Sehnen und Bänder stärken können. Auch gezieltes Krafttraining kann dazu beitragen, die Muskeln zu kräftigen und das Gelenk zu stabilisieren.
Wichtig ist es, Überbelastungen und einseitige Belastungen zu vermeiden und auf die Signale des Körpers zu achten. Bei Schmerzen oder Verschlimmerung der Symptome sollte man die Bewegung reduzieren oder auf eine andere Form der Aktivität umsteigen. Eine individuelle Bewegungsberatung durch Physiotherapie oder Sportwissenschaft kann hilfreich sein, um ein geeignetes Trainingsprogramm zu erstellen und die richtige Technik zu erlernen.
Wie kann Ernährung helfen?
Eine ausgewogene Ernährung kann bei der Prävention und Behandlung hilfreich sein. Eine gesunde Ernährung sollte ausreichend Ballaststoffe, Proteine, komplexe Kohlenhydrate, gesunde Fette und viele Vitamine und Mineralstoffe enthalten. Insbesondere Vitamin C, Vitamin D, Kalzium, Magnesium und Omega-3-Fettsäuren können dabei helfen, zum Beispiel die Gesundheit des Gelenks zu erhalten oder zu verbessern.
Ferner sollten Patienten auch auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, um den Knorpel zu hydratisieren und zu „schmieren“. Gleichzeitig sollten sie den Konsum von stark verarbeiteten Lebensmitteln, zuckerhaltigen Getränken, gesättigten Fetten und Transfetten reduzieren oder vermeiden, da sie Entzündungen im Körper fördern können.
Eine spezielle Diät gibt es oft nicht, aber eine ausgewogene Ernährung, die reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Fisch und magerem Fleisch ist, kann dazu beitragen, etwa den Knorpel zu schützen und die Entzündungsreaktionen im Körper zu reduzieren. Es ist ratsam eine individuelle Ernährungsberatung zu erhalten, die auf Ihre spezifischen Bedürfnisse und Einschränkungen zugeschnitten ist.
Weitere Therapien bei regenerativen Medizin und Rehabilitation:
- Ergotherapie je nach Einschränkungen
- gezielte Wärme- und Kältebehandlung
- CO2 Behandlungen
- Elektrotherapie zur Kräftigung und Schmerzlinderung
- (Gelenks-) Schulung
- Hilfsmittelverordnung
- gezielte Ruhigstellungen der betroffenen Strukturen
- angepasste Schmerzmedikation
Bei welchen Erkrankungen kann sie hilfreich sein?
- Arthrose
- Rheumatoide Arthritis
- Muskelriss
- Akute und chronische Schmerzen
- Postoperative Schmerzen
- Sehnenentzündungen
- Schleimbeutelentzündung
- Karpaltunnelsyndrom/ CTS
- Plantarfasziitis
- Kalkschulter
- Fersensporn
- Tennisellbogen
und viele mehr
Mag. Dr. Stefan Treichler
Facharzt für Physikalische Medizin und allgemeine Rehabilitation
Sportarzt
Sportwissenschaftler
ÖAK Diplom Schmerztherapie
ÖÄK/ DEGUM Diplom Sonographie Bewegungsapparat