Sportmediziner und Sportwissenschaftler

Was machen Sportmediziner?

Die Sportmedizin ist eine medizinische Zusatzausbildung, das sich mit der Vorbeugung, Diagnose, Behandlung und Rehabilitation von Verletzungen und Erkrankungen im Zusammenhang mit sportlicher Aktivität befasst. Ein Sportmediziner beschäftigt sich also mit den Auswirkungen von körperlicher Bewegung auf den menschlichen Körper und der Optimierung von Leistung und Gesundheit bei Athleten und Menschen, die regelmäßig Sport treiben.

In der Sportmedizin werden auch Themen wie Ernährung, Trainingsplanung und Trainingssteuerung sowie die psychologischen Aspekte des Sports behandelt. Sportmediziner sind speziell ausgebildete Ärzte, die sich auf die Behandlung von Sportverletzungen und -erkrankungen spezialisiert haben und eng mit Trainern, Physiotherapeuten und anderen medizinischen Fachleuten zusammenarbeiten, um die bestmögliche Behandlung für ihre Patienten zu gewährleisten.

Sportmediziner Dr. Treichler untersucht das linke Kniegelenk bei Verdacht auf vorderen Kreuzbandriss auf Stabilität.

Worin besteht der Unterschied zum Facharzt für Physikalische Medizin als Experte für Bewegungsmedizin?

Die Physikalische Medizin ist ein eigenständige Facharztrichtung wie die Orthopädie, das sich mit der Erforschung, Vorbeugung, Diagnose und Behandlung von Krankheiten und Beschwerden befasst, die mit dem Bewegungsapparat zusammenhängen. Anders als in der Orthopädie werden nicht-operative orthopädische Maßnahmen angewendet. Außerdem umfasst diese Facharztrichtung auch Diagnostiken aus der Neurologie und Inneren Medizin. Das ermöglicht einen umfassenden Blick auf Schmerzen und Einschränkungen am Bewegungsapparat und erweitert so die diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten. Es wird dabei also der Körper als Gesamtsystem betrachtet und die Zusammenhänge zwischen Bewegung, Gesundheit und Krankheit untersucht.

Sportarzt Dr. Treichler führt eine Stoßwellentherapie bei Fersensporn an der rechten Ferse durch.

Es kommen sämtliche Maßnahmen der konservativen Orthopädie, peripheren Neurologie und internistischen Sportmedizin zum Einsatz.

Sportarzt Dr. Treichler führt eine Untersuchung aus dem Bereich der Sportmedizin am Ellbogen durch um einen Tennisellbogen zu diagnostizieren.

Wie wird man Sportmediziner?

Die Österreichische Ärztekammer bietet eine Diplom für Sportmedizin an. Diese Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre und umfasst sowohl theoretische als auch praktische Ausbildungsinhalte. Voraussetzung ist ein abgeschlossenes Medizinstudium und eine ärztliche Approbation. Meist bilden sich Ärzte und Ärztinnen aus der Allgemeinmedizin, Orthopädie, Neurologie, Innere Medizin und Physikalische Medizin in diesem Bereich weiter.

Wie wird man Bewegungsmediziner?

Fachärzte der Physikalischen Medizin werden meist als Bewegungsmediziner bezeichnet, da sie in der 6 jährigen Facharztausbildung lernen die sportmedizinische Diagnostik und Therapie auch für nicht sportspezifische Erkrankungen anzuwenden. Die physikalische Medizin setzt sich aus der nicht-operativen Orthopädie, der peripheren Neurologie und Teilen der inneren Medizin zusammen. Dabei geht es um funktionelle Zusammenhänger sämtlicher Organsysteme, vor allem dem Bewegungsapparat.

Welche Untersuchungen bieten wir an?

Wir führt verschiedene Untersuchungen durch, um die körperliche Leistungsfähigkeit, Gesundheit und eventuelle Verletzungen von Patienten zu beurteilen. Zu den wichtigsten Untersuchungen gehören:

  • Anamnese: Dabei erfolgt eine ausführliche Erhebung zu sportlichen Aktivität, eventuellen Beschwerden oder Verletzungen sowie zu Vorerkrankungen und Risikofaktoren.
  • Körperliche Untersuchung: Sportmediziner untersucht den Patienten, um Verletzungen, Muskelschwächen, Fehlhaltungen oder andere Auffälligkeiten zu erkennen.
  • Blutuntersuchungen: Dies kann Informationen zum Stoffwechsel des Patienten liefern und eventuelle Erkrankungen aufdecken.
Dr. Treichler führt eine Untersuchung in der Sportmedizin durch. Dabei verwendet er einen hochauflösenden Ultraschall um die Rotatorenmanschette der linken Schulter zu beurteilen.

Je nach Symptomen kann es auch weitere Untersuchungen geben, die vom Sportmediziner durchgeführt werden. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen dienen als Basis für die Therapie und Beratung des Patienten.

  • Muskelverletzungen (z.B. Muskelzerrungen, Muskelrisse)
  • Sehnen- und Bänderverletzungen (z.B. Bänderrisse, Sehnenentzündungen)
  • Knochenbrüche und Verletzungen der Gelenke (z.B. Prellungen, Verstauchungen, Luxationen)
  • Überlastungssyndrome (z.B. Tennisellbogen, Läuferknie, Schienbeinkantensyndrom)
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z.B. Reha nach Herzinfarkt, Bluthochdruck)
  • Atemwegserkrankungen (z.B. Asthma bronchiale)
  • Stoffwechselerkrankungen (z.B. Diabetes mellitus)
  • Essstörungen (z.B. Magersucht, Bulimie)
  • Sportpsychologische Aspekte (z.B. Wettkampfängste, Burnout-Syndrom)

Die Sportmedizin beschäftigt sich aber nicht nur mit der Behandlung von Erkrankungen und Verletzungen, sondern auch mit der Prävention und Rehabilitation von sportbedingten Beschwerden. Zudem spielt die sportmedizinische Betreuung von Leistungssportlern eine wichtige Rolle, um ihre Leistungsfähigkeit zu erhalten und zu verbessern.

Welche Therapien führt ein Sportmediziner durch?

Je nach Spezialisierung werden in der Sportmedizin unterschiedliche Therapien durchgeführt. Durch die Spezialisierung auf den Bewegungsapparat führen wir vor allem folgende Maßnahmen durch:

weitere angebotene Therapien in unserer Ordination für Spotmedizin:

Sportmediziner Dr. Stefan Treichler steht vor einer Wand mit anatomischem Bild eines Skelettes und lächelt mit locker verschränkten Armen.

Lektor ÖÄK Diplom Sportmedizin der Ärztekammer Steiermark und Oberösterreich